Kloßsiepental

Fördermaßnahme „Wiedervernässung“ Kloßsiepen abgeschlossen

Gute Nachrichten aus dem städtischen Kloßsiepental nördlich von Scharfenberg: Die „Wiedervernässung des Kloßsiepentales zur Schaffung eines siedlungsnahen Naturerlebnisraumes“ ist abgeschlossen. Die Bau- und Planungskosten in Höhe von insgesamt 335.013,85 € wurden zu 100 % von der Europäischen Union aus dem Programm REACT-EU gefördert.

Der Kloßsiepen wurde durch die Maßnahme wieder in den Taltiefpunkt verlegt und der in früheren Zeiten künstlich begradigte Gewässerverlauf mit Aufschüttungsboden aus dem nahen Möhnetal wieder verfüllt.

Das Gewässer hat durch die Neugestaltung ca. 300 m Fließweg dazugewonnen. Das Sohlgefälle ist nun deutlich flacher als vorher. Dadurch wird sich der Bach nicht mehr so tief in den Untergrund eingraben und den Sohlkies mit fortspülen. Der noch vorhandene Bachkies wurde mitsamt den Kleinstlebewesen in das neue Bachbett umgesetzt. Kies dient zahlreichen Bachlebewesen als wichtiger Lebensraum zum Verstecken und ablaichen.

Das Ziel der Wiedervernässung des Talgrunds durch Höherlegung der Gewässersohle wurde so erreicht. Bereits jetzt kann man neue feuchte Bereiche auf der Wiesenfläche sehen, obwohl der Kloßsiepen aufgrund der anhaltenden Trockenheit über lange Zeit nur wenig Wasser führte. Der Wiesengrund soll sich nach und nach zu einer artenreichen Feuchtwiese entwickeln. Auf Rat der Fachbehörden wurde auf eine Einsaat der neu gestalteten Flächen verzichtet. Man hofft auf das noch im Boden vorhandene Samenpotential. Wichtige Helfer zur Offenhaltung des schmalen Tales sind Weidetiere. Ab 2023 werden im unteren feuchteren Talabschnitt Rinder und im oberen trockeneren Bereich Schafe und Ziegen weiden.

Inzwischen ist auch der naturnahe Rundwanderweg überall gut begehbar. Dabei können die Runden als eine lange Runde oder als eine Acht gelaufen werden. Mal überblickt man das Tal von ganz oben, mal läuft man knapp über der Höhe des Talgrundes.

Ein kleiner Wiesensteg lädt im Tal am Prozessionsweg dazu ein, sich ein kleines Quellgewässer ganz aus der Nähe anzusehen. Auch Bänke und Tische wurden zum Rasten aufgestellt. In Kürze werden noch Infotafeln aufgestellt, die über die Maßnahme informieren.

Da eine südlich des Kloßsiepentales vorhandene Wegeführungen nur direkt an der Kreisstraße zur Talumrundung genutzt werden konnte, wurde dort die Wegeführung verändert. Etwas bachaufwärts wird derzeit ein Steinsteg aus Anröchter Natursteinplatten gebaut, welcher sich hervorragend in die Landschaft einfügt.

Foto: Stadt Brilon v.l.n.r.: Projektleiterin Adriane Plewka, Stadtwerke Brilon; Lukas Wittmann, Ortsvorsteher Scharfenberg; Annette Mikus-Blei, Fachdienst Wasserwirtschaft des Hochsauerlandkreises und Marcus Bange, Fachbereichsleiter Planen und Bauen der Stadt Brilon

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Autor: Stadt Brilon

Öffentlichkeitsarbeit Stadt Brilon