Neues Baugebiet „Rosenterrasse“ könnte Platz für 100 bis 120 Wohnbaugrundstücke bieten
Wer in der Stadt Olsberg in der Zukunft seinen Traum von den „eigenen vier Wänden“ in die Tat umsetzen möchte, könnte dafür neue Möglichkeiten bekommen: Die Stadt Olsberg will weitere Schritte für ein neues Wohnbaugebiet nördlich des Olsberger Bahnhofs unternehmen: „Rosenterrasse“ soll das rund 38.000 Quadratmeter große Areal heißen.
Ausdrücklich begrüßten die Mitglieder des Ausschusses Planen und Bauen in ihrer jüngsten Sitzung die Rahmenplanung für das mögliche Baugebiet und verwiesen das Thema zur weiteren Beratung in die Fraktionen. Da nach einer Grundsatzentscheidung neben den Detailplanungen auch noch der Flächennutzungsplan geändert werden müsste, ist es noch ein weiter Weg, bis an der „Rosenterrasse“ die Bagger rollen könnten – „aber es ist auch eine prädestinierte Lage“, so der Stadtplaner und Architekt Prof. Peter Jahnen vom Büro HJPplaner. Er hatte im Auftrag der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG NRW) und der Stadt Olsberg das mögliche Vorhaben unter die Lupe genommen und stellte nun die Rahmenplanung dem Ausschuss Planen und Bauen vor.
Die Pluspunkte der „Rosenterrasse“: In direkter Nachbarschaft zum Plangebiet befinden sich Bahnhof und Busbahnhof sowie Grund- und Sekundarschule wie auch das Berufskolleg Olsberg des HSK. Die Lage an einem Südhang sowie die gute Sicht auf Olsberg und Bigge machen die Lage attraktiv. Die Innenstadt ist fußläufig erreichbar und auch der Anschluss an die Trinkwasserversorgung sowie das öffentliche Kanalnetz sind vergleichweise einfach machbar.
Rund 100 bis 120 Grundstücke könnten auf dem Areal entstehen. Da es in Nachbarschaft zur Briloner Straße und zum Olsberger Bahnhof Geschosswohnungsbau geben soll, könnte die Zahl der Wohneinheiten sogar bei knapp über 300 liegen. Die Grundstücksgröße würde bei 550 Quadratmetern beginnen, Planer Jahnen: „Das ist die übliche Größe für die Region.“
Für eine optimale Anbindung für den Fuß- und Radverkehr schlägt Planer Jahnen vor, die vorhandene Brücke im Zuge der Briloner Straße neu zu organisieren. Dabei könnte die Fahrbahnbreite von derzeit 8,50 auf dann 6,50 Meter reduziert werden, um so neben Abstandsstreifen und Leitplanken auf der östlichen Seite einen 3,25 Meter breiten Fuß- und Radweg zu schaffen. Für den mittleren Bereich des Plangebietes schlägt Peter Jahnen eine große Grünfläche vor. Zum einen könnte hier Niederschlagswasser versickern; zum anderen gäbe es reichlich Raum für einen Spiel- oder Bolzplatz. Um auch für den Autoverkehr einen sicheren Anschluss an die Briloner Straße zu ermöglichen, soll im nordöstlichen Bereich des Plangebietes ein Kreisverkehr entstehen. Diese soll dann ebenso wie Querungshilfen an der Bushaltestelle „dafür sorgen, dass man auf der Briloner Straße das Tempo rausbekommt“, so Peter Jahnen.
Allerdings: „Wir haben noch einige Schritte vor uns“, machte Hubertus Schulte, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung, deutlich. Beim jetzigen Planungsstand handele es sich lediglich „um einen Rahmen – jetzt können wir anfangen zu planen.“ Daher sei es auch zu früh, schon eine zeitliche Perspektive zu entwickeln – weitere Abstimmungen mit den Behörden, Einstieg in das Flächennutzungsplan-Verfahren seien weitere Schritte. Hubertus Schulte: „Viele Dinge müssen noch geregelt werden, bevor es an eine Umsetzung gehen kann.“